SEMINARE bei LEA Hessen 2025: (auch für Nicht-GEW-Mitglieder buchbar!)
„Klassenführung und Classroom Management neu denken“ :
Mittwoch, 26.Februar (Frankfurt) – von 10:00 – 17:00 Uhr
„Unterrichtsstörungen – Von der Prävention zur Intervention“
Mittwoch, 07.Mai 2025 (Frankfurt) von 10.00-17.00 Uhr
Anmeldungen unter www.lea-bildung.de/seminare
WIE LERNEN NACHHALTIG WERDEN KANN
Die Ergebnisse der aktuellen Schulleistungsstudien (PISA, IGLU, IQB-Bildungstrend usw.) sind ernüchternd. Es scheint, dass die Bemühungen zur Verbesserung der Bildungsergebnisse nach dem „PISA-Schock“ 2001 vergeblich geblieben sind. Zur Erklärung werden im öffentlichen Diskurs vor allem die Rahmenbedingungen herangezogen: Zuwanderung, Personalnot, unzulängliche Ausstattung der Schulen gerade im IT-Bereich, Corona-Pandemie und nachfolgende Krisen u.v.m. Die Qualität des Unterrichts spielt kaum eine Rolle. Hier ist die Lage unübersichtlich: auf der einen Seite haben wir Schulen wie die mit der Auszeichnung „Deutscher Schulpreis“, die interessante Konzepte entwickelt haben und bei Abschlüssen und Studien gute Ergebnisse vorweisen können – auf der anderen Seite der Versuch, die durch Corona und Unterrichtsausfälle entstandenen Lernrückstände mit Druck und Stofffülle aufholen zu wollen, was das ohnehin weit verbreitete „bulimische Lernen“ verstärkt – also Pauken für Klausuren und Prüfungen, nach denen der „Stoff“ rasch vergessen wird.
Diesen didaktischen Arrangements liegt der „Lehr-Lern-Trugschluss“ zugrunde, der davon ausgeht, dass das Gelehrte auch gelernt worden ist, wenn es die Lernenden rezipiert hätten – was im Schulalltag oft „Beibringen“ genannt wird. Dass Gelehrtes nicht automatisch gelernt worden ist, wissen wir eigentlich schon seit der PISA-Studie 2001. Daher ist es in der Schulentwicklung wichtig, den Fokus auf das Lernen zu richten: Wie kann Lernen generell gefördert und unterstützt werden? Wie kann es nachhaltig werden, zu vertieften Einsichten und zu Verständnis führen? Wie kann es bedeutsam für die Lernenden werden? Das kommt in dem Begriff „personalisiertes Lernen“ zum Ausdruck, der eigentlich ein Pleonasmus ist, denn Lernen ist immer persönlich. Persönlich kann Lernen dann werden, wenn es verbunden wird mit dem Vorwissen, den Gefühlen, den Entwicklungsprozessen der Lernenden, wenn es zu Irritationen und Aktivierung kommt und wenn Lernen zur Herausbildung von Kompetenzen führt.
So verstanden ist auch der Blick auf die Tiefenstrukturen des Unterrichts wesentlich und mündet in die Frage, was Lehrpersonen tun können, damit es zu einer Ausgewogenheit von „lehrseitigen“ und „lernseitigen“ Aspekten kommt. Wie kann ein Rahmen gestaltet werden, in dem Lernende nicht nur neue Informationen aufnehmen und wiedergeben, sondern ermutigt werden, Verantwortung für ihr Lernen zu übernehmen und es selbst (mit)gestalten?
Dazu bietet die aktuelle Ausgabe von „Klasse leiten“, das ich zusammen mit Melissa Gaß und Nicole Richter herausgegeben habe, interessante Beiträge und Vorschläge für Ihre Unterrichtspraxis – auch zur spannenden Frage, wie Digitalisierung und KI das Lernen verändern.
Podcast zum nachhaltigen Lernen
Auf der Website von Klasse leiten finden Sie dazu einen Ausschnitt aus einem Podcast mit einem Interview, das Kati Ahl mit mir geführt hat.
AKTUELLE PUBLIKATIONEN
Neuerscheinung Januar 2024:

Informationen zum Buch unter https://www.friedrich-verlag.de/shop/klassenfuehrung-neu-denken-31756
Weitere Bücher:

Aus einer Leser-Rezension: Das Buch meistert die Kunst, Ratschläge auf einer höheren Ebene zu vermitteln, ohne dabei den Blick für die praktische Umsetzung zu verlieren – ein wahres Meisterwerk. Die Passion des Autors für das Thema spiegelt sich in jedem Abschnitt wider, wodurch das Lesen zu einer wahrhaften Freude wird und man beinahe das Gefühl hat, eine herzliche Verbindung zu ihm aufzubauen und eine persönliche Unterhaltung zu führen…..(mehr www.amazon.de/thomas-klaffke)

Aus einer Rezension:
Kurz und knackig bekommt man einen umfassenden Überblick in ein sehr komplexes Thema. Anhand von wertvollen Beispielen und im Download ausgearbeiteten Arbeitsmaterialien bietet der Autor ein breites Handlungsrepertoire für einen präventiven Umgang mit Herausforderungen im Unterrichtsalltag. ….. Er bestärkt Lehrende, sich selbst als Lernende zu erleben und ein System aus multiprofessioneller Unterstützung, Loyalität, Supervision, Fortbildung und Vernetzung im Hintergrund aufzubauen.
Ein konstruktiver Umgang mit Störungen und Konflikten baut vor allem auf Haltung und Beziehung auf. Eine Kultur der Gleichwürdigkeit, bei der Lehrerinnen die Rückmeldungen von Schüler:innen ernst nehmen und sich auf einen Dialog einlassen, ist pädagogisches Handwerk, das erlernt werden kann…….
Vollständige Rezension unter:
https://www.igfb.org/blog/132-es-gibt-viele-wege-aktiv-zu-werden

Mehr unter www.friedrich-verlag.de
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Klasse leiten | Ausgabe Nr. 27/2024
Soziales Lernen I: Beziehungen (herausgegeben zusammen mit Kati Ahl)
In Zeiten der Krisen wächst die Sehnsucht nach sicheren Orten. Schule muss so ein Ort sein. Ein Ort, an dem sich alle wohl- und willkommen fühlen. Um dies zu erreichen, bedarf es stabiler Beziehungen sowohl zwischen den Schüler:innen als auch zu den Lehrer:innen. Soziales Lernen unterstützt diese Anliegen und wirkt nachhaltig auf vielen Ebenen. Dafür ist es notwendig, aufeinander zuzugehen, gegenseitiges Interesse füreinander zu zeigen und auch in Konflikten den Beziehungsfaden nicht zu verlieren.

FORTBILDUNGEN
SchiLf-Angebote:
Klassen erfolgreich leiten. Handlungsmöglichkeiten erweitern und praktische Hilfen für die Klassenführung
Klassen erfolgreich leiten zu können, ist eine Fähigkeit, die für alle Lehrkräfte essentiell ist. Empirische Studien zeigen, dass erfolgreiche Klassenführung der wesentliche Faktor für das Leistungsniveau, den Lernfortschritt und die Persönlichkeitsentwicklung von Schülerinnen und Schülern ist. Die wesentliche Aufgabe der Klassenführung besteht darin, eine konstruktive Atmosphäre für soziales und fachliches Lernen zu schaffen und immer wieder ein Arbeitsbündnis mit den Schülerinnen und Schülern zu bilden. Diese Herausforderungen lassen sich vor allem durch eine professionelle Selbst- und Beziehungskompetenz bewältigen, wozu es auch gehört, seine persönlichen Grenzen zu erkennen und klar zu vertreten und seine persönliche Autorität zu entwickeln, denn besonders in Konflikten erleben wir, dass eine starre, nur auf die Rolle gegründete Autorität nicht mehr trägt. Hilfreich für die Praxis sind auch Methoden des Classroom Managements und der Theaterpädagogik: Regeln, Rituale, Übungen zur sozialen Interaktion u.v.m.
Unterrichtsstörungen: Möglichkeiten und Chancen der Prävention und Intervention
In diesem Workshop geht es um Konzepte sowie systemische und persönliche Ressourcen zur Prävention von Unterrichtsstörungen.Die Fortbildung vermittelt darüber hinaus ein Handlungsrepertoire sowohl für niederschwellige Maßnahmen als auch für den Umgang mit schwerwiegenden Störungen und Konflikten in der Klasse. Hierzu werden zahlreiche Instrumente und praktische Hilfen angeboten. Vor allem aber sollen die Anliegen und Fragen der Teilnehmenden im Mittelpunkt stehen.
Anfragen über mein Kontaktformular möglich
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